Beschreibung
Patchouli (Patschuli) bezeichnet eine Pflanzengattung, zu der ungefähr 40 bis 90 Arten gehören. Besonders berühmt sind das Indische Patchouli und das Javanische Patchouli. Beide duften fantastisch. Das Aroma kommt allerdings erst dadurch zustande, dass das Holz nach der Ernte gärt.
Bereits in der Antike wurden Patchoulipflanzen aus Indien nach China und Rom exportiert. Für hinduistische Sterberituale gibt man Patchouli verschiedenen Räuchermischungen bei. Diese räuchert man nach dem Schließen der Augen des Verstorbenen in der Nähe der Füße. In buddhistischen Kultritualen ist die Substanz ebenfalls ein Begriff und wird u. a. zu Ehren Buddhas verräuchert. Patchouli-Öl ist seit dem 18. Jahrhundert im modernen Europa bekannt. Dies kam erstaunlicherweise durch den Kaschmir-Schal zustande, der zu dieser Zeit groß in Mode war. Es war Napoleon, der diese Schals von seinem Feldzug in Ägypten mitbrachte. Zum Schutz vor Mottenfraß benetzte man die Textilien vorher mit Patchouli-Öl. Daher trat das Parfüm seinen Siegeszug auf unserem Kontinent an.
Der Duft von Patchouli beim Räuchern ist intensiv und holzig und verbreitet einen schweren, erdigen und warmen Grundton. Die Wirkungen liegen im Bereich des Ausgleichs und der Entspannung. Der menschliche Geist empfängt eine Vitalisierung und einen Schuss Kreativität. Ängste und negative Energien verfliegen in diesem Rauch. Außerdem wird Patchouli als Aphrodisiakum geschätzt.